Über die BCG-Matrix-Vorlage
Was ist eine BCG-Matrix?
Für Unternehmen mit einem großen Produktportfolio ist es entscheidend, die Produktlinien regelmäßig zu bewerten, um festzustellen, welche Produkte profitabel sind, welche verbessert werden müssen und welche Verluste verursachen. Dieser Bewertungsprozess hilft Unternehmen, ihre Ressourcen gezielt zu verteilen, damit ihre Geschäftsprozesse effizient funktionieren.
Heute stehen zahlreiche Tools und Methoden zur Verfügung, doch die BCG-Matrix ist eines der gebräuchlichsten Instrumente, um Cash Cows, Stars, Question Marks und Dogs zu identifizieren. Diese Matrix ist ein Analyseinstrument, mit dem strategische Geschäftseinheiten und Produkte anhand der relativen Wachstumsrate und des Marktanteils eingestuft werden. Mithilfe der BCG-Matrix erhalten Sie auf einen Blick einen Überblick darüber, wie Ihre Produkte am Markt abschneiden, und schaffen eine fundierte Basis für weitere Analysen.
Die BCG-Matrix besteht aus vier Elementen. Diese sind die folgenden:
- Cash Cows. Dabei handelt es sich um Geschäftseinheiten oder Produkte in einem langsam wachsenden Markt mit hohem Marktanteil. Sie generieren in der Regel mehr liquide Mittel, als nötig sind, um das Geschäft aufrechtzuerhalten.
- Dogs. Dogs sind Geschäftseinheiten in einem langsam wachsenden Markt mit geringem Marktanteil. Sie erwirtschaften meist nur genug, um die Gewinnschwelle zu erreichen, und bringen gerade genug ein, um den Marktanteil zu halten. In vielen Fällen werden diese Geschäftsfelder mittelfristig abgestoßen.
- Question Marks. Sie werden auch als „Problemkinder“ bezeichnet. Sie agieren typischerweise mit geringem Marktanteil in einem stark wachsenden Markt. Sie haben das Potenzial, zu Stars zu werden, Marktanteile zu gewinnen und sich langfristig zu Cash Cows zu entwickeln. Unternehmen müssen Question Marks sorgfältig analysieren, um zu entscheiden, ob sich weitere Investitionen zur Steigerung des Marktanteils lohnen.
- Stars. Stars sind Geschäftseinheiten in einem schnell wachsenden Markt mit hohem Marktanteil.
Warum sollten Sie eine BCG-Matrix verwenden?
Die BCG-Matrix-Vorlage ist in vielen Unternehmensbereichen hilfreich, etwa im strategischen Management, in der Portfolioanalyse und im Marketing. Indem Sie jedes Produkt im Portfolio klassifizieren, können Sie besser entscheiden, in welche Produkte Sie weiterhin Zeit und Budget investieren sollten und welche sich nicht mehr lohnen.
Wie erstellen Sie eine BCG-Matrix?
Jedes Unternehmen geht bei der Erstellung seiner BCG-Matrix etwas anders vor. In den meisten Fällen folgen Unternehmen jedoch diesen grundlegenden Schritten:
1. Wählen Sie die Geschäftseinheit oder das Produkt. Zuerst müssen Sie das konkrete Element festlegen, das Sie analysieren möchten. Das kann ein Produkt, eine Marke, eine Geschäftseinheit oder sogar das gesamte Unternehmen sein. Diese Auswahl beeinflusst die gesamte Analyse.
2. Definieren Sie den Markt. Wenn der Markt nicht klar definiert ist, führt das schnell zu falschen Produktklassifizierungen. Eine saubere Marktdefinition ist daher Voraussetzung, um die Position Ihres Portfolios richtig einzuordnen.
3. Relativen Marktanteil berechnen. Unter Marktanteil versteht man den Anteil eines Unternehmens am Gesamtmarkt – gemessen in Absatzmenge oder Umsatz. In der BCG-Matrix wird der relative Marktanteil genutzt, um den Produktumsatz mit dem Umsatz des stärksten Wettbewerbers für ein ähnliches Produkt zu vergleichen.
4. Wachstumsrate des Marktes bestimmen. Die Wachstumsrate einer Branche lässt sich häufig direkt aus öffentlich zugänglichen Quellen im Internet ableiten. Alternativ kann sie über das durchschnittliche Umsatzwachstum der führenden Unternehmen berechnet werden.
5. Marken in die Matrix eintragen. Nach allen Berechnungen und Bewertungen können Sie Ihre Marken in die Matrix einzeichnen. Sie können dafür eine vorhandene BCG-Matrix-Vorlage in einem Online-Tool nutzen oder die Matrix von Grund auf selbst erstellen. Der Vorteil digitaler Tools: Sie können Farben, Symbole und Bilder einsetzen, um wichtige Elemente im Diagramm hervorzuheben.
BCG-Matrix-Beispiele
Manche Unternehmen sprechen auch von einer Boston-Matrix-Vorlage, da BCG für „Boston Consulting Group“ steht. Viele Firmen nutzen diese Matrix, weil sie sehr leicht anzuwenden ist. Hier sehen Sie einige Beispiele dafür, wie bekannte Marken die BCG-Matrix einsetzen:



