Schweißsymbole sind unverzichtbare Elemente für Arbeitsanweisungen und das Verständnis technischer Zeichnungen. Auch Symbole, die für Anfänger zunächst komplex erscheinen, werden durch das Verständnis der Grundregeln verständlich und interpretierbar.
In diesem Artikel erläutern wir ausführlich die Grundlagen der Schweißsymbole und deren Lesung. Darüber hinaus stellen wir die korrekte Schreibweise gemäß Normen wie DIN EN ISO 2553 (ehemals JIS-Normen) vor und bieten editierbare Vorlagen für den praktischen Einsatz in technischen Zeichnungen. Zusätzlich gehen wir auf häufige Fehler und leicht übersehbare Aspekte ein. Mit diesem Wissen können Sie die Genauigkeit und Effizienz Ihrer Schweißarbeiten steigern und qualitativ hochwertige Verbindungen realisieren.
1. Was sind Schweißsymbole?

Schweißsymbole sind Zeichen, die zur genauen Darstellung von Schweißanforderungen und -verfahren in technischen Zeichnungen verwendet werden. Sie zeigen Art, Position und Form der Schweißnaht an und sind entscheidend für die Qualitätssicherung der Schweißarbeiten.
Sie kommen in vielen Branchen zum Einsatz – darunter Bauwesen, Maschinenbau, Schiffbau und Automobilindustrie. Das richtige Verständnis und die sachgerechte Verwendung von Schweißsymbolen tragen zur Steigerung der Arbeitsgenauigkeit und zur Verbesserung der Produktqualität bei.
2. Normen für Schweißsymbole
Schweißsymbole basieren auf nationalen und internationalen Normen. In Deutschland gelten insbesondere die DIN EN ISO 2553-Normen für die einheitliche Anwendung. Diese Standards gewährleisten eine klare Kommunikation zwischen verschiedenen Fachkräften und sichern die Qualität und Sicherheit von Produkten.
International sind auch Normen wie ISO und AWS (American Welding Society) von Bedeutung, insbesondere bei grenzüberschreitenden Projekten. Dieser Artikel erläutert Schweißsymbole unter Berücksichtigung der deutschen Normen und deren Anwendung in der Praxis.
3. Grundlegende Formen der Schweißsymbole
Schweißsymbole sind grafische Darstellungen von Schweißarten und -formen. Grundlegende Schweißsymbole sind z.B. für Stumpfnähte, Kehlnähte, Ecknähte und Überlappnähte, die die jeweiligen Schweißverfahren visuell darstellen.

Diese Basissymbole werden entlang der Schweißlinie auf Zeichnungen platziert und zeigen die genaue Lage und Form der Schweißnaht an. Zusätzliche Pfeile oder Hilfssymbole geben weitere Anforderungen wie Schweißrichtung oder besondere Bearbeitungen an.
Die obere und untere Linie der Symbole enthält dabei unterschiedliche Informationen: Oberhalb werden oft spezielle Anforderungen (z.B. Rückseite-Schweißen oder Nacharbeiten) dargestellt, während unterhalb Angaben zu Art und Abmessungen der Schweißnaht stehen. Dieses Verständnis ist grundlegend für die präzise Lesung von Schweißzeichnungen und für hochwertige Schweißarbeiten.
4. Übersicht über Schweißsymbole in technischen Zeichnungen
Schweißsymbole werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: Grundsymbole und Hilfssymbole. Sie zeigen spezifische Schweißarten oder -anforderungen an. Korrekte Interpretation und Anwendung führen zu qualitativ hochwertigen Schweißnähten.
Stumpfnähte
- Für das Verbinden von zwei gegenüberliegenden Bauteilen
- Geeignet für glatte Oberflächen mit hoher Festigkeit und ansprechender Optik
- Spannungsausgleich und hohe Zuverlässigkeit
Kehlnähte
- Für rechtwinklige Verbindungen, z.B. T-Strukturen
- Hohe Effizienz und kostengünstig
- Sauberes Erscheinungsbild, weit verbreitet
Ecknähte
- Für Verbindungen an Ecken oder Kanten
- Hohe Tragfähigkeit und Stabilität
- Geeignet für Bauwerke und schwere Maschinen
Überlappnähte
- Für das Überlappen von zwei Bauteilen
- Ideal für unterschiedliche Materialdicken
- Besonders für dünne Bleche geeignet
4.1 Grundsymbole
Grundsymbole sind unverzichtbare Elemente für technische Schweißzeichnungen und zeigen die Form oder das Verfahren der Naht an.

4.2 Hilfssymbole
Hilfssymbole ergänzen die Grundsymbole und zeigen spezifische Bearbeitungen oder Sonderanforderungen an.

Rundum-Schweißnaht
- Zeigt eine umlaufende Schweißnaht, z.B. bei Druckbehältern oder Rohren
- Wichtig für Dichtheit und Festigkeit
Nachbearbeitung
- Angaben zu Schleifen, Fasen oder anderen Oberflächenbearbeitungen
- Wichtig für Optik, Funktionalität und Korrosionsschutz
Die Kombination von Grund- und Hilfssymbolen ermöglicht die präzise Darstellung auch komplexer Schweißanforderungen. Praktiker sollten sich kontinuierlich weiterbilden, da sich mit neuen Fertigungstechnologien auch die Schweißsymbolik weiterentwickelt.
5. Wichtige Hinweise beim Erstellen von Schweißzeichnungen
Bei der Erstellung von Schweißzeichnungen ist die korrekte und normgerechte Platzierung der Schweißsymbole entscheidend, um fehlerfreie Arbeitsanweisungen sicherzustellen.
Fehlerhafte oder unklare Symbole können direkt zu Qualitätsmängeln führen. Dabei spielen auch Richtung und Anordnung eine zentrale Rolle. Die Kombination von Grund- und Hilfssymbolen erleichtert das Verständnis – besonders bei komplexen Schweißaufgaben.
Wesentlich ist auch die Berücksichtigung von Werkstoff, Materialdicke und geforderter Festigkeit. Prüfen Sie Ihre Zeichnungen sorgfältig und holen Sie sich ggf. eine Zweitmeinung von erfahrenen Fachkräften.
6. Werkzeuge zur Erstellung von Schweißzeichnungen
Die Software EdrawMax bietet zahlreiche Funktionen zur Erstellung präziser Schweißzeichnungen. Mit vielseitigen Zeichenwerkzeugen lassen sich schnell die erforderlichen Schweißsymbole platzieren.

Ein Highlight ist die „Meine Bibliothek“-Funktion, mit der erstellte Schweißsymbole gespeichert und wiederverwendet werden können. Exportformate wie PNG, JPG oder PDF sowie Cloud-Funktionen erleichtern die Zusammenarbeit im Team.

Nutzen Sie auch die bereitgestellten Vorlagen für Schweißsymbole, um Ihre Arbeit zu erleichtern und Zeichnungen schnell und präzise zu erstellen.

Fazit
Das Verständnis von Schweißsymbolen und die normgerechte Erstellung von Zeichnungen sind die Basis für hochwertige Schweißarbeiten. Nutzen Sie Normen wie DIN EN ISO 2553 und Werkzeuge wie EdrawMax, um Ihre Arbeit effizient und professionell zu gestalten.