In diesem Artikel
1. Samenanatomie
Ein Samen ist die schützende Hülle um den Embryo einer Pflanze. Unter günstigen Bedingungen wächst der Samen mithilfe der gespeicherten Nährstoffe zu einer Pflanze heran. Je nach Pflanzenart gibt es unterschiedliche Samtypen und Formen.
1.1 Klassifikation von Samen
Die Anzahl der Keimblätter (Kotyledonen) kann je nach Samen variieren – darauf basiert eine gängige Einteilung.
- Monokotyle Samen: Samen mit einem Keimblatt werden als monokotyl bezeichnet. Beispiele: Mais, Reis, Orchideen usw.
- Dikotyle Samen: Samen mit zwei Keimblättern werden als dikotyl bezeichnet. Beispiele: Erbse, Senf, Kichererbse usw.
Das Endosperm kann im Samen vorhanden sein oder fehlen. Danach lassen sich Samen häufig in zwei weitere Gruppen einteilen:
- Albuminöse Samen: Bei albuminösen Samen sind die Keimblätter dünn. Das Endosperm ist vorhanden und versorgt den Keimling in frühen Entwicklungsstadien mit Nährstoffen.
Beispiele: Zimtapfel, Mohn usw.
- Exalbuminöse Samen: Bei exalbuminösen Samen fehlt das Endosperm im reifen Samen. In frühen Entwicklungsstadien wird Nahrung aus dem Endosperm genutzt; im ausgereiften Samen ist es jedoch nicht mehr vorhanden. Diese Samen besitzen dicke, fleischige Keimblätter.
Beispiele: Erbse, Kichererbse usw.
1.2 Aufbau eines Samens
Samenschale (Seed Coat): Dies ist eine schützende Schicht um den Samen. Bei monokotylen Pflanzen ist die Samenschale membranartig und bleibt mit dem Perikarp (Fruchtwand) verwachsen. Bei dikotylen Samen besteht sie aus weiteren Schichten, Testa und Tegmen, die den Samen vor Umwelteinflüssen schützen.
Hilum (Samennabel): Das Hilum ist eine kleine Narbe auf der Samenschale, über die der Samen mit der Frucht verbunden war.
Mikropyle: Die Mikropyle ist eine kleine Öffnung oberhalb des Hilums. Sie dient als Eintrittsstelle für Wasser und Sauerstoff.
Raphe: Auf der flachen Seite der Samenschale findet sich häufig eine leistenartige Struktur entlang der medianen Rille. Sie entspricht dem Teil des Samenstiels, der mit der Testa verwächst.
Aleuronschicht: Dies ist eine proteinreiche Schicht, die den Embryo von der äußeren Hülle des Endosperms trennt. Während der Keimung spielt sie eine wichtige Rolle bei Verdauungs- und Abbauprozessen.
Embryo: Der „fleischige“ Teil, den man nach dem Entfernen der Samenschale sieht. Er umfasst u. a. Keimblätter (Kotyledonen), Radicula (Keimwurzel) und Plumula (Keimspross). Aus dem Embryo entwickelt sich später die Pflanze.
Radicula (Keimwurzel): Dieser Teil bleibt zunächst von der Samenschale bedeckt und entwickelt sich später zur Wurzel. Die schützende Scheide wird als Coleorhiza bezeichnet.
Plumula (Keimspross): Dieser Teil wächst nach oben und bildet den Spross. Die schützende Scheide wird als Coleoptile bezeichnet.
Endosperm: Die Hauptfunktion des Endosperms ist die Speicherung von Nährstoffen. Bei den meisten monokotylen Pflanzen ist ein Endosperm vorhanden – Orchideen sind eine bekannte Ausnahme.
Quelle: EdrawMax Online
1.3 Ausbreitung von Samen
Samen werden durch verschiedene „Transportmittel“ verbreitet. Dazu zählen:
Wind: Der Wind verbreitet vor allem Samen, die leicht und klein sind und daher gut transportiert werden können. Beispiel: Baumwolle.
Wasser: Einige Samen können gut auf Wasser treiben, weil sie hohl bzw. besonders leicht sind. Sie werden vom Wasser verbreitet und keimen, wenn sie günstige Bedingungen vorfinden. Beispiel: Mangrove.
Tiere: Samen mit Stacheln oder Haken können sich an Tieren festsetzen und werden so bei deren Bewegung verbreitet. Beispiel: Dattel.
„Explosion“: Bei manchen Pflanzen werden Samen ausgestreut, wenn die Frucht reif ist. Verdunstet Wasser aus der Hülse und trocknet sie aus, reißt sie auf – die Samen werden herausgeschleudert und anschließend weiter verbreitet.
1.4 Die Keimung von Samen
Wenn ein Samen günstige Bedingungen wie Wärme, Wasser und Kohlendioxid vorfindet, beginnt er zu einem Keimling auszutreiben. Dieser Prozess heißt Keimung. Samen können lange in einer Ruhephase (Dormanz) bleiben, solange sie trocken und inaktiv sind.
Die Keimung beginnt, wenn der Samen „aktiv“ wird. Er nimmt Wasser auf, quillt auf und sprengt schließlich die Samenschale. Wasser aktiviert Enzyme und macht die in den Keimblättern gespeicherte Nahrung wasserlöslich.
Danach entwickeln sich Keimwurzel (Radicula) und Keimspross (Plumula). Die Keimwurzel wächst zuerst, dringt in den Boden ein und beginnt dort Mineralstoffe, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen – so entsteht das Wurzelsystem.
Die Plumula wächst nach oben und bildet den Spross. Mit weiterem Wachstum entstehen Blätter, die an der Photosynthese beteiligt sind. Schließlich entwickelt sich der Keimling zu einer Pflanze.
2. Samen-Diagramm zeichnen
Um Anatomie und Funktion von Samen zu verstehen, ist fundiertes Wissen hilfreich. Dafür können Sie ein Samen-Diagramm nutzen.
2.1 So erstellen Sie ein Samen-Diagramm als Skizze
Ein Samen-Diagramm von Hand zu zeichnen ist anspruchsvoll. Wenn Sie es dennoch skizzieren möchten, können Sie diese einfachen Schritte befolgen:
Schritt 1: Zeichnen Sie zunächst eine bohnenförmige Kontur. Auf der gegenüberliegenden Seite zeichnen Sie eine ähnliche Form, wie eine „Spiegelung“ der ersten – das stellt den Embryo dar.

Schritt 2: Oberhalb der Einbuchtung der bohnenförmigen Strukturen zeichnen Sie Doppellinien mit kleinen blattartigen Strukturen an ihren Enden. Erstellen Sie diese Strukturen auf beiden Seiten. Diese blattartigen Strukturen heißen Epikotyl. Die dünne Struktur, die die Seiten bedeckt, wird Hypokotyl genannt.
Schritt 3: Zeichnen Sie eine kleinere Bohnenform innerhalb der großen Bohnenformen. Der innere Teil dieser kleineren Form entspricht den Keimblättern (Kotyledonen).

Schritt 4: Die äußere Kontur der größeren Bohnenformen zeichnen Sie als Doppellinie – das sind die Samenschalen.

2.2 So erstellen Sie ein Samen-Diagramm online
Ein Samen-Diagramm per Hand zu erstellen ist oft zeitaufwendig und nicht immer einfach. Nutzen Sie daher das Tool EdrawMax Online, mit dem Sie ein Samen-Diagramm unkompliziert erstellen können. Diese Schritte helfen Ihnen dabei:
Schritt 1: EdrawMax Online ist benutzerfreundlich, sodass Sie ohne große Hürden starten können. Öffnen Sie EdrawMax Online und klicken Sie auf „Neu“. Suchen Sie anschließend nach der Registerkarte „Wissenschaft und Bildung“.

Schritt 2: Mit dem Tool können Sie verschiedene lern- und studienbezogene Diagramme erstellen. Wechseln Sie in den Bereich „Biologie“ und wählen Sie das gewünschte Samen-Diagramm aus. Anschließend können Sie die Vorlage nach Bedarf anpassen.

Schritt 3: In der Option „Biologie“ finden Sie zahlreiche biologiebezogene Diagramme. Suchen Sie nach dem „Samen-Diagramm“. Solche Diagramme eignen sich gut für Projekte und Abschlussarbeiten. Sie können die Vorlagen einfach bearbeiten und für Ihren Unterricht oder Ihre Lernunterlagen verwenden.

Schritt 4: Wenn Sie Ihr Samen-Diagramm fertiggestellt haben, können Sie es speichern und exportieren. So lässt es sich bequem für Unterricht, Projekte und Prüfungsvorbereitung nutzen.

3. Bedeutung von Samen
Samen sind für das natürliche Leben wichtig – unter anderem aus folgenden Gründen:
- Samenschalen sind hart. Dadurch kann der Samen auch rauen Bedingungen standhalten.
- Samen bleiben häufig trocken, sodass eine verzögerte Keimung möglich ist.
- Unter günstigen Bedingungen entwickelt sich aus einem Samen ein Keimling, der später zu einer Pflanze bzw. einem Baum heranwächst.
- Viele Tiere, Vögel und auch Pflanzen nutzen Samen als Nahrungsquelle.
4. Fazit
Samen spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung einer neuen Pflanze. Um diesen Prozess zu verstehen, sollten Lernende den Aufbau des Samens kennen. Ein Samen-Diagramm kann das Lernen deutlich erleichtern. Ein Samen-Diagramm von Hand zu zeichnen ist jedoch anspruchsvoll. Deshalb empfiehlt sich das benutzerfreundliche Tool EdrawMax Online, mit dem Sie ohne großen Aufwand ein hochwertiges Samen-Diagramm erstellen können.
Zusammenfassend ist EdrawMax Online ein Diagramm-Tool für den schnellen Einstieg, mit dem Sie ein Samen-Diagramm und viele weitere (insgesamt 280) Diagrammtypen erstellen können. Außerdem stehen Ihnen zahlreiche integrierte Vorlagen kostenlos zur Verfügung – oder Sie teilen Ihre Naturwissenschafts-Diagramme mit anderen in unserer Template-Community.