Über die FMEA-Vorlage
Was ist eine FMEA-Analyse?
Die FMEA-Analyse ist eine proaktive und systematische Methode zur Bewertung von Prozessen, um festzustellen, wo und wie ein Prozess ausfallen könnte, und die Auswirkungen verschiedener Fehler zu beurteilen. Sie dient außerdem dazu, diejenigen Aspekte eines bestimmten Prozesses zu identifizieren, die geändert oder verbessert werden müssen. Einfach ausgedrückt hilft diese Methode dabei, potenzielle Hürden zu erkennen, sie nach Priorität zu ordnen und geeignete Gegenmaßnahmen zu planen. Die Technik kann sowohl in Fertigungs- als auch in Nicht-Fertigungsbereichen sowie auf Baugruppen-, Komponenten- oder Systemebene angewendet werden.
Die FMEA-Vorlage wird in der Regel verwendet, um die Risiko-Prioritätszahl (RPN) von Prozessfehlern oder Geräteausfällen zu ermitteln und die den verantwortlichen Personen zugewiesenen Korrekturmaßnahmen nachzuverfolgen. Durch den Einsatz von FMEA-Vorlagen können Teams und Organisationen potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und Verluste im Fertigungsprozess verhindern.
Zum Hintergrund: Es gibt zwei Arten von FMEA – Konstruktions- und Prozess-FMEA. DFMEA (Design-FMEA) wird am Ende oder bereits in einer frühen Phase der Produktentwicklung eingesetzt. Ziel ist es, mögliche Ausfälle im Zusammenhang mit dem Produktdesign aufzudecken, die Risiken für finanzielle Stabilität, Sicherheit, Gesundheit und Umwelt mit sich bringen könnten.
PFMEA (Process-FMEA) wird hingegen durchgeführt, bevor ein neuer oder bestehender Prozess startet. Sie soll Risiken identifizieren, die mit Prozessänderungen verbunden sind und sich negativ auf Prozesszuverlässigkeit, Produktqualität, öffentliche Sicherheit, Kundenzufriedenheit und Umwelt auswirken können.
Wofür steht FMEA?
FMEA steht für „Failure Mode and Effects Analysis“ (Fehlermöglichkeiten- und -einflussanalyse). Sie ist ein wirkungsvolles Instrument für Unternehmen, um ihre Dienstleistungen, Prozesse und Produkte zu analysieren. Für diese Analyse arbeitet ein Team eng zusammen, um Probleme in Geschäftsprozessen und Produkten zu identifizieren, die möglichen Auswirkungen zu bewerten und einen wirksamen Maßnahmenplan zu erstellen.
Es gibt zahlreiche Situationen, in denen du eine FMEA-Analyse in deinem Unternehmen einsetzen kannst. Du kannst Probleme an deinem Produkt oder Service beheben, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, oder Maßnahmen ergreifen, bevor ein Problem überhaupt auftritt. Mit Hilfe der Matrix lassen sich zudem bestehende Prozesse bewerten und mögliche Verbesserungen bei Produktqualität und Effizienz identifizieren – etwa durch die Reduzierung von Kosten, Zeitaufwand und anderen Verschwendungen.
Von einer FMEA-Analyse profitieren verschiedene Abteilungen, etwa Kundenservice, Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Design. Da Probleme frühzeitig erkannt werden, können Unternehmen die Auswirkungen von Störungen auf Mitarbeitende und Kundschaft minimieren. Neben der Identifizierung von Problemen und der Entwicklung von Maßnahmen hilft die Matrix auch dabei zu bestimmen, welche Probleme zuerst angegangen werden müssen.
Wie führst du eine FMEA-Analyse effektiv durch?
Die Art und Weise, wie Organisationen und Unternehmen eine FMEA-Analyse durchführen, kann leicht variieren, doch die folgenden Schritte gehören zu den gängigsten, um eine FMEA-Vorlage effektiv zu erstellen:
1. Wähle den Prozess aus. Zu Beginn müssen Teams und Organisationen den Prozess bestimmen, den sie bewerten wollen. Es sollte sich um einen Prozess handeln, der komplex ist und Auswirkungen auf nachgelagerte Schritte hat. Du kannst ein Prozessdiagramm nutzen, um die einzelnen Schritte im Ablauf zu analysieren.
2. Bestimme die Fehlermodi. In diesem Schritt sammelt ihr in einem Brainstorming mögliche Fehlermodi für jeden einzelnen Prozessschritt – also all jene Punkte, an denen der Schritt seine erwartete Funktion nicht erfüllen könnte.
3. Bewerte die Auswirkungen. Nachdem du die möglichen Ursachen von Fehlern identifiziert hast, folgt ein weiteres Brainstorming – diesmal, um die potenziellen Auswirkungen jedes Fehlermodus zu bewerten. Wenn ein Schritt ausfällt: Wie wirkt sich das auf System, Prozess oder Produkt aus? Die Antworten sollten so konkret wie möglich formuliert sein.
4. Bewerte die Schwere der Auswirkungen. Jetzt weist du jedem in den vorherigen Schritten identifizierten Fehlermodus eine Risiko-Prioritätszahl (RPN) zu. Überlege dir, wie gravierend die Folgen wären, wenn ein bestimmter Fehler eintritt. Berücksichtige dabei die Auswirkungen auf den Betrieb, die Kundschaft und auch die Mitarbeitenden. Beurteile außerdem, wie häufig der Fehler auftreten könnte.
5. Erstelle einen Maßnahmenplan. In diesem Schritt entwickelst du konkrete Aktionspläne. Du brauchst mehrere Ansätze, um mit Problemen oder Fehlermodi umzugehen: Wie beheben wir das Problem, oder wie kann das Team die Schwere der Folgen reduzieren? Lege für jede Maßnahme auch einen klaren Zeitplan fest.
FMEA-Beispiele
Um mit dieser Methode bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, muss die Vorlage sauber ausgearbeitet sein, auf die richtigen Bereiche angewendet werden, vom passenden Team bearbeitet werden, zum richtigen Zeitpunkt und mit den passenden Prozessen. Sieh dir einige der Beispiele unten an, bevor du eine eigene Vorlage für dein Unternehmen oder deine Organisation erstellst:



